Der Verein „Aktion Tschernobyl-Hilfe e.V.“ aus Hildesheim engagiert sich seit vielen Jahren für die Menschen in der Ukraine, vor allem auch auf medizinischer Ebene. Im Rahmen dieses Engagements hat die Esumedics GmbH den Verein mit einem esumedics EEG-System inklusive aEEG-Software-Add-on, Videometrie und einem umfangreichen Zubehör-Sortiment beliefert. Der Verein organisierte anschließend den Transport und überführte das System in Eigenverantwortung in die Ukraine, um eine große Kinderklinik in Luzk (Wolhynien) auszustatten. Somit unterstützt Esumedics GmbH indirekt die Bemühungen, die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern.
Adäquate Behandlung durch Medizintechnik MADE IN GERMANY
Die Kinderklinik in Luzk (Wolhynien) ist überregional anerkannt und hat dank des Vereins „Aktion Tschernobyl-Hilfe e.V.“ gut ausgebildete Ärzte, die sich für die kleinen Patienten im Land engagieren. Doch Krieg und Wirtschaftskrise sind längst auch hier angekommen. Der Alltag von Patienten und Medizinern ist geprägt von Entbehrungen, Leid und unzureichender Versorgung in allen Bereichen. Jede Woche werden verletzte Kinder, Babys und Frühgeburten nach Luzk gebracht. Der Verein hat u.a. für den Transport einen speziellen Inkubator mit geeignetem Beatmungsgerät beschafft. Auch das esumedics EEG ist eine wertvolle Bereicherung der medizinischen Ausstattung vor Ort. Mit dem neuen EEG-System wollen die Kinderärzte sowohl die Patienten der Kinderklinik als auch die vielen Neugeborenen der Geburtsklinik untersuchen. Das esumedics EEG vereinfacht dank seiner intuitiven und nutzerfreundlichen Software die Arbeit der Ärzte und unterstützt dabei, zuverlässige Diagnosen zu treffen und neurologische Erkrankungen oder Tumore festzustellen. Mithilfe einer Full-HD Videoüberwachung und dem praktischen aEEG Software Add-on können ab sofort zuverlässig verdächtige EEG-Aktivitäten und epileptische Anfälle festgestellt werden, sodass ein sofortiges Eingreifen möglich ist.
Tschernobyl Katastrophe noch heute spürbar
Nicht nur durch den Krieg werden viele Menschen verletzt. Noch heute spürt man die Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl 1986. In der Region Wolhynien erkranken beispielsweise jährlich etwa 30 Kinder an Leukämie und anderen Krebsformen, wie Gehirn Tumoren. Auch neurologische Funktionsstörungen oder Infektionen wie Meningitis sind ein großes Thema. Da es in der Ukraine keine Krankenversicherung gibt und die finanziellen Mittel der Menschen seit Kriegsbeginn noch spärlicher ausfallen, werden Spenden aus dem Ausland dringend benötigt. Vor allem Lebensmittel, Hygiene-Artikel, Trinkwasser-Filter, Medikamente und medizinisches Equipment werden immer gebraucht. Hilfseinrichtungen wie der „Aktion Tschernobyl-Hilfe e.V.“ unterstützen ehrenamtlich und organisieren regelmäßig große LKW-Transporte in die Ukraine.
Spenden und Engagement von „Aktion Tschernobyl-Hilfe“ sichern Versorgung der Kinder
Vorsitzende Rita Limmoth und ihr Team nehmen viele Risiken in Kauf, um das Leid in der Ukraine zu lindern. So konnte der Verein schon vor gut 20 Jahren die Kinderklinik der Bezirkshauptstadt Luzk vor der Schließung bewahren. Die Kinderärzte hatten damals händeringend um Hilfe gebeten, da es nur leere OPs und Behandlungszimmer mit einem alten Tisch und einem Küchenstuhl gab. Der Verein widmete sich seitdem auch der Weiterbildung der Kinderärzte an deutschen Krankenhäusern und der Medizinischen Hochschule Hannover. Die Ärzte wurden im Umgang mit dem deutschen Standard an Equipment geschult, welchen sie so gar nicht kannten. Die Ausrüstung der Kliniken lag noch viele Jahre hinter den EU Standards zurück. Zudem konnte „Aktion Tschernobyl Hilfe“ nach der erfolgreichen Ausbildung der Mediziner für jede Abteilung der Kinderklinik in Luzk einen OP und Behandlungszimmer nach europäischem Standard einrichten. Auch konnten eine Intensivstation für Neugeborene und eine Intensivstation für ältere Kinder erfolgreich aufgebaut werden.
Heute gehören zu dieser Einrichtung für Mutter und Kind auch eine Kinderpoliklinik, die Geburtsklinik und am Stadtrand eine Reha-Kinderklinik. Man änderte vor einiger Zeit sogar das ukrainische Gesetz, welches besagte, dass Kinder nur in ihrer Heimatregion kostenlos versorgt werden dürfen und sorgte so dafür, dass schwerkranke Kinder aus dem gesamten Land von der guten medizinischen Ausrüstung und der Expertise der Ärzte in Luzk kostenlos profitieren können. 2021 erhielt die Einrichtung von Direktorin Iryna Goravska durch Kiew die Auszeichnung „Beste medizinische Einrichtung der Ukraine„.